Unser Unternehmen wurde im Jahr 1921 von Wilhelm Vogelbusch gegründet.
Sein Ruf war dem aus Ratingen in Deutschland stammenden Wilhelm Vogelbusch vorausgeeilt, als er sich in Wien als technischer Konsulent niederließ. Bald schon zählten die Größen der Gärungsindustrie von Europa bis Amerika zu seinen Kunden.
Der Name des außergewöhnlich begabten Ingenieurs wurde schnell zum Inbegriff für Erfindungen im Bereich von Eindampf-, Destillations- und Belüftungsapparaten. Er setzte neue Maßstäbe in der Technik der Hefe- und Alkoholproduktion, und seine zahlreichen Erfindungen sichern ihm einen Ehrenplatz in der Geschichte des Chemieanlagenbaus und in den Lehrbüchern von Generationen von Studenten.
Die Geschäftsphilosophie von Wilhelm Vogelbusch war es, Lösungen zu finden für die Probleme seiner Kunden. Im Sinne des Vermächtnisses von Wilhelm Vogelbusch – Kundenorientierung und ständige Bereitschaft zur Innovation - wuchs das Unternehmen zu einem führenden Lieferanten für die weltweite Bioprozessindustrie.
Damals wie heute lag das Hauptaugenmerk auf Wirtschaftlichkeit, Energieeinsparung und hoher Produktqualität. Ausgehend von der Entwicklung von Apparaten und technischen Vorrichtungen stand später die Optimierung der Prozessabläufe im Mittelpunkt der Unternehmenstätigkeit. Grundlegende Erkenntnisse über Rohstoffanforderungen, Prozessführung und Konfektionierung des Endproduktes hatten schließlich zur Entwicklung eigener Verfahren geführt, welche seither weltweit zum Einsatz kommen.
Das von Wilhelm Vogelbusch gegründete Unternehmen ist heute stärker denn je und fügt sich nahtlos in die moderne biobasierte Industrielandschaft ein. Dabei ist Vogelbusch sich selbst treu geblieben in seinem Streben nach Innovation und seiner Fähigkeit, Spitzentechnik in wirtschaftlichen Vorteil zu verwandeln - das Fundament für den Erfolg unserer Kunden.
"Auf Anregung des Gesellschafters der 'Vereinigten Mautner Markhof'sche Presshefefabriken' Herrn KR Karl Harmer und des Herrn Georg Mautner Markhof sen. habe ich mich im Mai 1921 als technischer Berater für Apparatebau, Spiritus und Presshefe in Wien niedergelassen."
Mit seinem Hauptaugenmerk auf die Verbesserung von Prozessausrüstung, entwickelt Wilhelm Vogelbusch in den 1920ern einen Schrägrohrverdampfer. Dieses neuartige System findet weite Verbreitung in der chemischen, Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Allein in der Kunstfaserproduktion werden quer durch Europa Hunderte Anlagen zum Eindampfen der Spinnbadflüssigkeit errichtet. Die Überlegenheit des neuen Eindampfertypus setzt weitere Entwicklungen mit herausragenden technischen Lösungen in Gang. (1931)
Innovative Glockenböden für Destillations- und Rektifikationskolonnen zur verbesserten Abscheidung in der Alkoholproduktion steuern zum Erfolg des Unternehmens bei. (1954)
Die Optimierung von Gärungsverfahren und der darin eingebundenen Belüftersysteme sind ein weiteres Feld für den Erfindergeist von Wilhelm Vogelbusch. Er entwickelt unterschiedliche Belüftungen für verschiedene Anwendungsbereiche, die teilweise noch heute genutzt werden. (1956)
In Anbetracht seines Alters tritt Wilhelm Vogelbusch an die Vereinigten Alkohol- und Hefefabriken Mautner Markhof - den größten Vertreter der österreichischen Fermentationsindustrie - heran, um sein Ingenieurbüro zu übergeben.
Schoeller Bleckmann, die spätere VEW, ein Ausrüstungslieferant für zahllose Vogelbusch-Anlagen, erwirbt von Mautner Markhof die Anteilsmehrheit.
Wilhelm Vogelbusch, der dem Unternehmen noch immer von Fall zu Fall als Konsulent zur Verfügung steht, stirbt im Alter von 92 Jahren.
Das Unternehmen wird vom Anlagenbauer der damals verstaatlichten Industrie, VOEST Alpine, übernommen, womit Vogelbusch Zugang zu einem weltweiten Netzwerk von Verbindungsbüros und Vertretungen erhält.
Die Aussichten des US-amerikanischen Treibstoffalkoholmarktes führen zur Gründung eines Tochterunternehmens in Houston, Texas.
Ein weiteres Tochterunternehmen wird in Hong Kong angesiedelt, als Einstieg in die Volksrepublik China.
Im 75sten Jahr seines Bestehens gelangt Vogelbusch durch den Verkauf an den langjährigen Geschäftsführer wieder in private Hände.
Die beiden Unternehmensbereiche, Biocommodities und Biopharma werden in separate Firmen abgespalten, welche im Alleinbesitz der Vogelbusch GmbH stehen.